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Gra­tis Spiel zum Down­load: Simu­la­ti­on – Wasserwirtschaft

Zuerst wird schnell ein klei­nes Fluss­kraft­werk gebaut. Gleich dar­auf ver­ab­schie­det sich die Arten­viel­falt ins Boden­lo­se und die Wirt­schafts­kraft legt auch nicht so schnell zu, wie man sich das gewünscht hat­te. Der Blick geht hil­fe­su­chend in die Run­de. Schon ist die Exper­tin vom Bun­des­amt für Umwelt BAFU zur Stel­le und hilft mit Hin­wei­sen, die auch in der Wan­del­hal­le des Bun­des­hau­ses zu hören sein könn­ten. Schnell ent­wi­ckelt sich ein Gespräch über Was­ser­nut­zung. Zwi­schen einem gewöhn­lich sterb­li­chen muba-Stand­be­su­cher und der Was­ser­ex­per­tin vom BAFU.

Das Simu­la­ti­ons­spiel «Was­ser­wirt­schaft» gleicht bekann­ten Stra­te­gie­spie­len. Mit der Maus kön­nen ganz ein­fach neue Land­wirt­schafts­flä­chen ange­legt, Flüs­se ver­baut oder rena­tu­riert und Schutz­ge­bie­te defi­niert wer­den. Natür­lich fehlt auch die Indus­trie nicht und Sied­lun­gen gibt es auch noch. Was auf den ers­ten Blick nach einer leich­ten Spie­le­rei aus­sieht, ent­puppt sich bei genaue­rem Hin­se­hen als veri­ta­ble Simu­la­ti­on der Was­ser­wirt­schaft in der Schweiz. Dabei gilt es, wäh­rend 80 Spiel­jah­ren die drei Berei­che «Arten­viel­falt», «Wirt­schafts­kraft» und «Lebens­qua­li­tät» auf mög­lichst hohem Niveau zu hal­ten und gleich­zei­tig mög­lichst viel Umsatz zu generieren.

Trotz aller Fines­se ist die Simu­la­ti­on am muba-Stand des BAFU aber doch kein selbst­er­klä­ren­des Infor­ma­ti­ons- oder gar Lehr­mit­tel. Zu kom­plex sind die Zusam­men­hän­ge, zu ver­schlun­gen die gegen­sei­ti­gen Abhän­gig­kei­ten der ver­schie­de­nen Berei­che. Das Ziel ist, die Besu­cher mit den Exper­ten auf glei­cher Augen­hö­he – der des Spiels – spre­chen zu las­sen. Das schafft für bei­de Sei­ten ein ange­neh­mes Gesprächs­kli­ma und funk­tio­niert bestens.

Erstaun­lich und erfreu­lich ist der Alters­mix der Spie­le­rin­nen und Spie­ler. Vom Kind bis zum Rent­ner sind buch­stäb­lich alle gefes­selt und nur schwer wie­der vom Stand los zu eisen. Die durch­schnitt­li­che Ver­weil­dau­er am Stand liegt bei über 20 Minu­ten und bei den akti­ven Spie­lern sogar bei rund 2 Stunden.

Kon­zi­piert und rea­li­siert wur­de die gan­ze Simu­la­ti­on, wie auch der dazu pas­sen­de Stand, in nur drei Mona­ten in enger Zusam­men­ar­beit mit den Ver­ant­wort­li­chen der Abtei­lung Hydro­lo­gie beim Bun­des­amt für Umwelt BAFU.

Ob die Simu­la­ti­on in Zukunft auch bei ande­ren Gele­gen­hei­ten oder sogar online ein­ge­setzt wer­den kann, wird vom BAFU zur Zeit geprüft. Wer sich für die High-Scores inter­es­siert, wird auf der Sei­te www.mehr-als-ein-spiel.ch fündig.