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TOP-40: Wegweisende Lösung für die Energiezukunft
Die Genossenschaft Elektra Jegenstorf steht seit Jahren für eine pragmatische und zugleich visionäre Energiepolitik im Kleinen. Mit dem Programm TOP-40 hat sie eine Lösung entwickelt, die eine der grössten Herausforderungen der Energiewende adressiert: den Netzausbau. Immer mehr Solarstrom wird produziert, doch die Kapazität der bestehenden Netze ist beschränkt. Klassische Antwort wäre ein teurer Ausbau – Kosten, die letztlich alle Stromkundinnen und ‑kunden tragen würden. Elektra hat gezeigt, dass es auch anders geht.
Ein gute Idee wird ausgezeichnet und übernommen
TOP-40 wurde 2025 mit dem Watt d’Or Spezialpreis des Bundesamts für Energie ausgezeichnet und ist mittlerweile von verschiedenen Energiedienstleistern übernommen worden. Wir durften die Kommunikation begleiten und die Geschichte von TOP-40 filmisch inszenieren.
Herausforderung & Analyse
Das Problem ist technischer Natur, aber von grosser Tragweite: Jede Solaranlage wird auf eine maximale Leistung ausgelegt. In der Praxis wird diese Spitzenleistung aber nur an wenigen Sonnentagen erreicht. Dennoch muss das Netz so dimensioniert sein, als ob permanent maximale Produktion anliegen würde. Das verteuert jeden Anschluss und macht neue Anlagen schwerer bewilligungsfähig.
Gleichzeitig fehlte eine leicht verständliche Erklärung für Solarteure, Planer und interessierte Hausbesitzer. Warum soll man die Einspeisung künstlich begrenzen, wenn doch die Sonne gratis liefert? Und wie kann es sein, dass weniger Einspeisung am Ende mehr bringt?
Lösung & Umsetzung
Hier setzt TOP-40 an. Die Idee: Nur 60 % der Anlagenleistung werden ins Netz eingespeist. Die oberen 40 % werden lokal genutzt – für das Laden von Autos, zum Füllen von Batterien oder für Heizung und Kühlung. Damit sinkt die Belastung des Netzes massiv, ohne dass Produzenten verlieren. Im Gegenteil: Elektra vergütet die verbleibenden 94 % der Jahresenergie mit einem Zuschlag von 8 %. Die Rechnung geht auf, weil die obersten 40 % ohnehin nur 6 % des Jahresertrags ausmachen.
Unsere Aufgabe war es, diese Logik erlebbar zu machen. In einem Film haben wir Solarteure und Planer als Multiplikatoren adressiert. Der Film erklärt den Mechanismus, zeigt den Nutzen für alle Beteiligten und legt besonderes Gewicht auf die Kostenvorteile beim Netzausbau. Ergänzend entstand eine Landingpage mit einfacher Mechanik-Grafik, klaren Argumenten und Zitaten aus der Praxis. Für die visuelle Klammer entwickelten wir ein Keyvisual, das TOP-40 als smarte, zukunftsgerichtete Lösung positioniert.
Ergebnisse & Wirkung
- Auszeichnung Watt d’Or 2025: TOP-40 überzeugte nicht nur die Region, sondern auch die nationale Fachjury.
- Multiplikation in der Branche: Mehrere Energiedienstleister haben das Modell übernommen und setzen es als Tarif- und Anschlusslogik um.
- Akzeptanz bei Produzenten: Durch die klare Kommunikation verstehen Anlagenbetreiber, dass sie für den Strom bezahlt werden, den sie nicht einspeisen – und dennoch profitieren.
- Imagegewinn für Elektra: Die Genossenschaft positioniert sich als Innovatorin, die Klimaziele mit wirtschaftlichem Pragmatismus verbindet.
Lessons Learned
- Komplexe Mechanismen brauchen einfache Geschichten. Erst durch Film und Visualisierung wird die Einspeisebegrenzung wirklich verstanden.
- Multiplikatoren entscheiden. Solarteure und Planer sind die Schlüsselgruppe: Überzeugt man sie, erreicht man automatisch die Endkunden.
- Kommunikation verstärkt Innovation. Ohne professionelle Erzählung wäre TOP-40 ein Nischenmodell geblieben – mit der richtigen Bühne wurde es zum Branchenbeispiel.
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Als Kommunikationspartner durften wir die Geschichte von TOP-40 filmisch inszenieren und damit dazu beitragen, diese smarte Lösung für eine nachhaltige Energiezukunft erlebbar zu machen. Der Film zeigt, wie dezentrale Stromproduktion, Netzstabilität und wirtschaftlicher Nutzen clever kombiniert werden – ein echter Meilenstein für die Energiewende.

Mittlerweile haben verschiedene Energiedienstleister TOP-40 übernommen.