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Kri­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on kann auch wit­zig sein

Oder was es bedeu­tet, wenn drun­ter steht: «Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung von…»

Dass es schnell gehen muss, ist jetzt nicht das ers­te Mal, dar­auf sind wir vor­be­rei­tet. Ein Kam­pa­gnen­vi­deo in 3 Tagen zu pro­du­zie­ren, ist aber schon sport­lich (wie mei­ne Frau das ger­ne zu nen­nen pflegt). Vor allem, wenn nicht nur die direkt Betei­lig­ten es gut fin­den müssen…

Wenn das gan­ze auch noch in 16 Spra­chen über­setzt und unter­ti­telt wer­den soll, kommt zum for­cier­ten Krea­tiv­pro­zess eine gehö­ri­ge Por­ti­on Fleiss und Kon­zen­tra­ti­on dazu. Du siehst die Zei­chen zwar, aber irgend­wann kannst Du sie nicht mehr vom Dreck auf dem Bild­schirm unter­schei­den und um 01:24 sieht Far­si dem Ara­bisch ver­dammt ähn­lich, auch wenn man es im Gegen­satz dazu von links nach rechts schreibt.

Wenn zwi­schen ers­tem Mee­ting und ers­ter Ein­stel­lung kei­ne 24 Stun­den lie­gen, muss man eben kom­pro­miss­be­reit sein und sich auf Ideen ein­las­sen, die viel­leicht nicht ganz dem eige­nen Stil ent­spre­chen. Kun­de, Pro­du­zent, Regis­seur und Künst­ler müs­sen zu einer funk­tio­nie­ren­den Grup­pe wer­den. Zum Glück ent­puppt sich Müs­lüm im ech­ten Leben (nein, ich habe noch nie vor­her das Ver­gnü­gen gehabt), als char­mant krea­ti­ver Schnelldenker.

Der Schwei­zer Regis­seur Luki Frie­den ist ein alter Freund der Agen­tur. Vor vie­len, vie­len Jah­ren hat er auch eine Zeit lang zum fes­ten Team gehört. Die Zusam­men­ar­beit mit ihm fühlt sich auch nach 20 Jah­ren genau so an, wie damals: sitzt, passt wackelt und hat Luft. Innert Minu­ten sind wir zurück in der Rou­ti­ne und ver­su­chen in unse­ren gemisch­ten Rol­len weder zu brem­sen, noch zu forcieren.

Künst­ler brau­chen Raum und Semih nicht zu knapp. Die Dreh­ar­bei­ten wer­den zum Krea­tiv­pro­zess und zum Schluss, dann wenn nor­ma­le Men­schen Fei­er­abend machen, haben wir rund 2 Stun­den und 40 Minu­ten Mate­ri­al, das jetzt subi­to in einen Clip geschrumpft wer­den sollte.

Dreh­schluss

Mit­tel­präch­tig genu­delt, aber zufrie­den nach einem hal­ben Drehtag.


v.l.n.r.: Sinem (Mas­ke), Semih (Müs­lüm), Luki (Regie), Max (Kame­ra), Ste­fan (Pro­du­cer)

Der Rohschnitt/​Dailies (rund 8 Minu­ten Mate­ri­al) steht um 22:30 Uhr auf Vimeo für alle zum mar­kie­ren bereit. Dar­aus soll gleich am nächs­ten Mor­gen die Geschich­te entstehen.

Fri­sche Augen schnei­den bes­ser, am nächs­ten Mor­gen wer­den aus den 8 Minu­ten 1:40. Dank enger Kol­la­bo­ra­ti­on zwi­schen Luki, Semih und Mei­ner­ei­ner ent­steht der Spot in weni­ger als 4 Stun­den. Wenigs­tens der Video­teil. Alle glück­lich, alles gut! Dane­ben gleich noch die Thumb­nails grob auf den Schlit­ten bringen.

Dann kommt die Arbeit

Mit den vier offi­zi­el­len und inof­fi­zi­el­len Lan­des­spra­chen sind wir uns ja schon eini­ges gewohnt. Das Gan­ze mal vier macht es auch nicht ein­fa­cher und schnel­ler. Dank Son­der­schich­ten bei den Über­set­zern und klei­nen Wun­dern der Tech­nik (ich lie­be Final Cut für die Inte­gra­ti­on von Unter­ti­teln), wer­den wir dem aber auch noch Herr.

https://www.persoenlich.com/kategorie-werbung/muslum-zeigt-was-man-alles-waschen-kann