Für eine Patientin mit Leukämie und einen Patienten mit einer anderen schweren Blutkrankheit ist eine Blutstammzellspende oft die letzte Hoffnung. Es gibt aber bis jetzt noch nicht sehr viele Menschen, die sich mit diesem Thema – ohne persönlich betroffen zu sein – schon einmal beschäftigt haben. Für Blutspende SRK Schweiz, sie führt im Auftrag vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) das nationale Register für Blutstammzellspender, haben wir deshalb eine landesweite Plakatkampagne realisiert, die die «Blutstammzellspende» zum ersten Mal in der breiten Öffentlichkeit zum Thema macht.
Weil «Blutstammzellspende» ein Musterbeispiel für ein zusammengesetztes Substantiv ist, bei dem man auch zwei, drei Mal hinschaut und mit innerer Stimme mitliest, eignet es sich wunderbar, um damit ein Typoplakat zu gestalten; am besten gleich doppelt, ein bisschen verwirrend, elegant und so immer aufs Neue eine Aufforderung zu lesen und sich mit der Blutstammzellspende auseinanderzusetzen. Schliesslich sollte die Kampagne auffallen, ohne aufdringlich zu sein.
Das Sujet «Blutstammzellspende» hing im Mai/Juni 2020 – nach der Lockerung des Lockdown – auf beinahe 1000 Plakatstellen in der Deutschschweiz und der Romandie, vom «kleinen» F200-Plakat in Dietlikon bis hin zum F12 in der Genfer Innenstadt. Sprich: im Frühsommer 2020 war der Slogan «Blutstammzellspende – Helfen ist einfacher, als das zu lesen.» kaum zu übersehen. Erklärtes Ziel der Kampagne: Die Blutstammzellspende bekannt machen! Denn, dass es Blutspenden braucht, wissen nach jahrelanger Öffentlichkeitsarbeit fast alle. Dass auch die Blutstammzellspende ein wichtiges Thema ist, weil Blutstammzellspenden Leben retten, sollte nun zum ersten Mal auch richtig aufgefallen sein.
«Blutstammzellspende» als kleiner Sommerkino-Spot
Auch ein ernstes Anliegen darf mit Charme und Witz präsentiert werden. In 11 Sommerkinos in der Deutschschweiz und in der Romandie erinnert sich das Publikum sicher an diesen Zungenbrecher. Und für einmal geht Französisch ganz fliessend über die Lippen.
Die Darstellerinnen und Darsteller der Spots wurden von Blitz & Donner in einem Streetcasting gecastet. Sie haben ohne Gage mitgewirkt, auch zwei stille Helden sind wieder mit dabei. Produziert wurden die «Talking Heads» im Blitz & Donner-Studio in Bern.